Auf der Olympic Halbinsel im Westen des Bundesstaates Washington erstreckt sich der Olympic Nationalpark im Mittelgebirge des Olympic Mountain über einen Fläche von ca. 4.000 km². Unberührte schöne Natur mit alpinen Wiesen, pflanzenreichern Regenwald und Berggipfeln mit ihren Gletschern machen den Olympic National Park zu einem der größten Naturschutzgebiete der Welt. Seinen Name Olympic kommt von dem zentralen Punkt, dem Mount Olympus. Der Mount Olympus steht mit einer Höhe von 2428 m als zentraler Olymp in der Mitte des Nationalpark. Gegründet wurde der Nationalpark 1938 von US-Präsident Theodore Roosevelt um die Roosevelt Hirsche im Gebiet zu schützen und den Regenwald zu erhalten. |
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Der erste Versuch 1897 den Regenwald als Olympic Forest Preseve in Washington festzulegen war wirkungslos.
1906 wurde das Gebiet zum Mount Olympus National Monument erklärt und 1938 zum Nationalpark umbenannt. Seit 1976 ist der Nationalpark als Biosphärenreservat der UNESCO ausgewiesen und 1981 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden.
Im Jahr 1988 wurde der Nationalpark als Wilderness Area und Wildness Coast unter einen weiteren Schutz gestellt.
Durch die Lage des Nationalparks auf einer abgelegenen Halbinsel gibt es eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren, die nur an dieser Stelle auf der Welt vorkommen, was den Nationalpark zu einem beliebten Forschungsgebiet macht.
Tiere die man im Park beobachten kann sind: Roosevelt-Hirsche, Rehe, Schwarzbären, Berglöwen, Puma, Rotluchs, Nerze, Stinktiere, Bergbiber, Marder, Murmeltiere, Schneehasen, Kojoten, Waschbären, Flußotter, Robben, Grauwale und viele Vogelarten.
Das Wahrzeichen des Olympic Parks ist der vor dem Aussterben bedrohte Nördliche Fleckenkauz. Er kommt sehr selten vor, weil er hohe Ansprüchen an seinen Lebensraum stellt.
Der Olympic Nationalpark teilt sich in drei Teile auf. Einmal die Gebirgsregion um die Olympic Mountains, der Küstenbereich am Pazifik und der Regenwald im Westen des Parks.
Durch die Berghänge mit ihren vielen Gletschern entlädt sich viel Regen mit der feuchten Luft des Pazifiks im Nationalpark, so dass ein Teil des Parks aus Regenwald mit großen uralten Bäumen besteht. In diesem Gebiet befindet sich der regenreichste Punkt der USA mit 4000 mm Niederschlag. Der Regenwald beheimatet Farne, Pilze, Moose und pflanzenbehangene gewaltige Riesenlebensbäume.
An der Küste mit den Sandbuchten wie La Push, Rialto Beach oder Ruby Beach, kann man bei Spaziergängen Seeotter, Seehunde und Grauwale beobachten. In den Bergen leben Steinadler, Ohrenlerche, Kolkrabe und Olympic Chipmunk eine Streifenhörnchenart, sowie das Olympische Murmeltier.
Der Regenwald erstreckt sich vom Süden Oregons bis nach Alaska, allerdings ist außerhalb des Nationalparks davon nicht mehr viel erhalten.
Sehenswerten Höhepunkte des Parks sind die schneebedeckten Berghänge die den Nationalpark fast kreisförmig umranden und die atemberaubende 117 km lange Pazifikküste. Besonders sehenswertes Orte und Wanderwege im Olympic National Park sind der Olympic Peninsula Waterfall Trail, Quinault Rainforest, Quinault Rainforest Loop, Lake Quinault, Kalaloch Beach und der Ruby Beach.
Viele Besucher nutzen das große Angebot von fast 1000 km Wanderwegen, um den Park zu erkunden.
Aktivitäten die im Olympic National Park sehr beliebt sind, sind das Bergsteigen auf den Mount Olympus, auf Pferden durch den Park reiten, Bootsfahren mit Motorbooten oder Kajaks und Angeln im Lake Crescent oder Ozette Lake. Zum Baden ist das Wasser des Pazifiks auch im Sommer meistens viel zu kalt.
Auf der Olympic Halbinsel gibt es im Westen hohe Niederschläge und im Osten geringe Niederschläge. Die Sommer sind trocken und warm mit Temperaturen um die 20° C. Aber es können auch bedingt durch das Meeresklima plötzlicher Nebel und Niederschläge auftreten, den der Mount Olympus ist oft mit Wolken verhangen.
Im Herbst und Frühling ist das Wetter meistens feucht, kühl und windig. Die Winter haben Temperaturen um die Null Grad. In den höheren Berglagen kann es zu starken Schneefällen kommen.
Klima bedingt gibt es auf der Olympic Halbinsel eine Vielfalt an Pflanzen, Tieren und geologische Formationen.
Für einen Besuch des Olympic Nationalparks ist es zu empfehlen für das abwechslungsreiche Klima entsprechende Kleidung mitzunehmen.
Das größte Visitor Center das Olympic National Park Visitor Center befindet sich am Südrand der Stadt Port Angeles auf dem Weg zum Hurricane Ridge an der Mount Angeles Road 3002.
Vom Hurricane Ridge Visitor Center, auf 1670 Meter Höhe, hat man eine wunderbare Aussicht auf die schneebedeckten Berge mit ihren Gletschern, den Nationalpark selbst und bis nach Vancouver Island in Kanada. Von hieraus führen viele Wanderwege zum Obstruction Peak.
Weitere Zentren befinden sich im Hoh Rain Forest im Regenwald, im Hurricane Ridge Area bei Fairholm am Lake Crescent, Sol Duc Area, Mora Area, Kalaloch Area und Quinault Valley.
Die Besucherzentren sind das ganze Jahr über geöffnet und bieten viele Informationen zum Park.
Der Olympic Nationalpark ist das ganze Jahr hindurch geöffnet. Der Eintritt kostet pro Fahrzeug 15 US-Dollar. Fußgänger oder Fahrradfahrer zahlen 5 US-Dollar pro Person. Die Eintrittskarte gilt für die folgenden sieben Tage. Kinder unter 15 Jahren haben freien Eintritt.
Der Eintritt in den Olympic Park ist im America the Beautiful Pass enthalten.
Die Hauptsaison im Olympic Nationalpark ist von Juni bis September.
Im Olympic National Park gibt es 17 Campingplätze, die größten davon sind: der Heart of the Hills, der Fairholm, der Soleduck, der Mora, der Hoh Rain Forest, der Kalaloch, der Graves Creek und der Staircase Campground. Die Campingplätze sind alle für Fahrzeuge zugänglich. In höheren Berglagen sind die Campingplätze nur von Mai bis September geöffnet.
Ausgestattet sind die meisten abgelegenen Campingplätze nur mit Trinkwasser, Toiletten und Feuerstellen.
Im Park befinden sich zwei Hotels die Lake Crescent Lodge und Kalaloch Lodge.
Um in den Olympic Nationalpark zu gelangen kommen viele Besucher aus dem 240 Kilometer entfernten Seattle. Mit dem Fahrzeug geht es über das in 180 Kilometer Entfernung gelegene Tacoma oder mit der Fähre über den Puget Sound.
Fähren fahren zwischen Victoria in British Columbia und Port Angeles fast das ganze Jahr über:. Die Unternehmen Black Ball Ferry Line, The Coho Ferry und Washington State Ferry System (bietet keinen Service in Port Angeles) betreibt eine Reihe von Routen über den Puget Sound.
Der nächstgelegene Flughafen am Olympic National Park ist der William R. Fairchild International Airport bei Port Angeles. Täglich gibt es Hin-und Rückflüge zwischen Port Angeles und Seattle. Es besteht die Möglichkeit am Port Angeles sich einen Mietwagen zu leihen oder mit einem Bus zum Park hinzukommen. Im Park selbst gibt es keinen Shuttle Service und keine Straßen, da der Park als Naturschutzgebiet gilt.
Weitere Flughäfen um in die Nähe des Parks zu kommen gibt es in Sequim und Olympia.
Olympic National Park
600 East Park Avenue
Port Angeles, Washington 98362-6798
//www.nps.gov/olym
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Headerbild | Avalanche lilies, copyright: Best of Olympic NP |
Bild im Text | kzachmann / pixelio.de |